Montag, 24. Februar 2020

Exmouth

Sonntag, 23.02.20
Wieder in meinem Frühaufsteherrhythmus (wenn auch noch nicht 100% fit) verließ ich das Haus, bevor Dan überhaupt aufwachte.
Zunächst schaute ich mir den Leuchtturm (auf den ersten Kilometern hatte ich schon die ersten Kängurus auf der Straße) an, dann fuhr ich zum Visitor Centre. Ich war eine halbe Stunde zu früh, nutzte die Zeit aber, um mich einzucremen und das letzte Mal Internet zu genießen. Während ich wartete, sah ich einen Dingo! Leider sehr abgemagert.
Ich buchte die Campingplätze für die nächsten zwei Nächte und machte mich auf zu einem Strand, der Lake Side genannt wird.
Es wurde geraten dort nicht alleine zu schnorcheln, aber wo sollte ich denn an einem menschenleeren Strand eine zweite Person verzaubern.
Ich musste ein gutes Stück rausschwimmen, wurde aber von bunten Fischen in gross und klein, zwei Schildkröten und sogar einem Seepferdchen belohnt.
Danach fuhr ich zur Turcquoise Bay. Dort verbrachte ich den Nachmittag mit schwimmen, sonnen und weiterem schnorcheln. Ich sah einen riesigen Seestern.
Gegen späten Nachmittag machte ich mich auf zu meinem Campingplatz, der ebenfalls direkt am Meer lag. Ich stellte mein Auto in den Wind, öffnete die Rücktüren und genoss meinen selbstgeschaffenen Schatten.
Als es endlich abkühlte ging ich noch Mal schwimmen bzw. schnorcheln, um den Sand loszuwerden, der immer noch an mir klebte. Ich sah Fische, zwei Rochen und etwas, das mich an eine Scholle auf dem Teller erinnerte. Außerdem ragte ein Mini-Kopf aus dem Sand und schnappte nach irgendwas im Wasser. Ob es eine Babyschildkröte oder irgendwas ganz anderes war, vermag ich bis jetzt nicht zu sagen.
Kaum war ich aus dem Meer schüttete ich mir drei Liter (über den Tag im Kofferraum aufgeheiztes) Wasser über den Kopf, um wenigstens etwas des Salzes aus meinem Haar zu bekommen.
Zum Sonnenaufgang setzte ich mich auf die Dünen. Wie schon am Tag zuvor war der ganze Himmel in ein strahlendes Orange getaucht. Das Orange verblasste und die Sterne fingen überall an zu leuchten. Unendliche viele.
Montag, 24.02.20
Die Nacht über hatte ich mit Übelkeit zu kämpfen gehabt (mittlerweile vermute ich einen Sonnenstich), aber ich morgens zum farbenfrohen Sonnenaufgang wach wurde, ging es mir etwas besser. Oder vielleicht redete ich mir das auch nur ein, weil ich den Yardie Creek Trail geplant hatte.
Ich setzte die geplante Wanderung auch in die Tat um und bereute es kein bisschen.
Es war noch daemmrig, als ich loslief, da die hohen Felsen die Sonne abblockten. Schon auf den Hinweg sah ich sieben Wallabies (kleine Felsen-Kängurus). Nach der Hälfte der Strecke wechselte die Schwierigkeit des Weges von Level 1 zu Level 4. Der Moment, als ich so ungefähr die Felswand hochklettern musste, liess mich darüber nachdenken, wie wohl ein Wanderweg des 5. Levels sein musste.
Der Ausblick rechtfertigte die Bemühen aber 100%ig. Kaum hatte ich den Aussichtspunkt erreicht, kam die Sonne zum Vorschein und tauchte die Felsformationen in ein wunderschönes orange/rot. Auch das Wasser nahm den rötlichen Ton an.
Ich blieb für einige Zeit auf einem Stein sitzen, beobachtete das Farbenspiel und hörte dem Vogelgesang zu, bevor ich mich auf dem Rückweg machte. Drei der Wallabies sassen noch immer am gleichen Platz. Vermutlich genossen sie die Morgensonne genauso sehr wie ich.
Ich fuhr zu Sandy Bay, wo es glücklicherweise etwas Schatten gab, in den ich mich pflanzen konnte.
Als ich Schnorcheln ging, konnte ich es nicht fassen. Es gab kein Korallenriff, aber das Wasser war klar wie Luft. Schon als ich hineinlief, wurde ich von zwei kleinen Rochen begrüßt und beim Schnorcheln traf ich auf sechs Schildkröten, die sich in der Umgebung eines 2*2m Korallengebietes tummelten.
Sie interessieren sich kein bisschen für mich und suchten ungestört weiter nach Grünzeug zum Frühstück. Besonders suess waren sie beim Auftauchen, wenn nur das Köpfchen aus dem Wasser ragte.
Ein kleiner, bunter Fisch hingegen mochte meine Anwesenheit überhaupt nicht. Im Zickzack schwomm er auf mich zu, bis ich mich ein paar Schwimmzuege von den Korallen entfernte.
Mein nächster Stopp war Oyster Stacks. Hier durfte man nur bei Hochwasser schnorcheln. Fische, Fische, Fische (so viele hatte ich noch nie auf einem Haufen gesehen; habe ich eigentlich erwähnt, dass man hört wie die Papageienfische von den Korallen anbeissen?), ein einsamer Riffhai und eine weitere Schildkröte.
Da es noch viel zu früh war, fuhr ich noch einmal zur Turquoise Bay, entschied mich aber diesmal gegen die ruhige Seite und hielt bei der Drift Bay. Die nächsten Stunde verbrachte ich aber erstmal im Schatten einer Informationstafel und fühlte mich auch gar nicht wirklich schlecht, dass ich die einzige schattige Ecke am ganzen Strand in Beschlag nahm.
Dann ging ich Schnorcheln und mir wurde sofort klar, was es mit dem Drift auf sich hatte. Gegen den Strom war ungefähr gar nicht möglich und mit den Strom wurde ich in einer angenehmen Geschwindigkeit über den Korallen hinweggetrieben. 3Dkino.
Ich sonnte mich noch etwas, traf noch einmal auf Liz und zum Sonnenuntergang fuhr ich zu meinem Campingplatz. Mein erster Kieselstrand im Australien! Aber große Kiesel, zwischen Hühner- und Gänseeiergröße. Ich setzte mich auf ein Stück Treibholz und beobachte wie der perfekte, orangene Kreis am Horizont verschwand.
Im Auto öffnete ich die Hintertüren und machte es mir mit einer improvisierten "Wärmeflasche" bequem. Ich schaute "Wie ein einziger Tag". Der Film war unglaublich traurig.
Der Sternenhimmel war noch schöner als am Tag zuvor.
Dienstag, 25.02.20
Zum Sonnenaufgang fuhr ich zur Mandu Mandu Gorge. Der Himmel war nicht so wunderschön gefärbt wie am Tag zuvor, aber ich war trotzdem froh, mich so früh auf den Weg gemacht zu haben. So könnte ich überwiegend im Schatten bleiben. Wie schon gestern gehörte der Wanderweg dem Level 4 an und ich möchte wirklich nicht wissen, wie anstrengend Level 5 sein soll.
Zunächst lief ich durch die Schlucht, welche über und über mit Kieselsteinen gefüllt war. Danach kletterte man mehr oder weniger die Seite hoch. Level 5 muss dann also literarisch das Erklimmen einer Felswand sein. Oben angekommen war ich komplett ausser Atem.
Ich setzte mich auf einen Stein und beobachtete, wie die Sonne die Landschaft in ein angenehmes goldgelb tauchte. Von dort oben hatte man auch einen tollen Blick aufs Meer. Wie schon gestern zwitscherten die Vögel und der Gesang würde in der Schlucht hin und hergeworfen. Ich entdeckte einen Greifvogel. Auf dem ersten Blick hätte ich Adler gesagt, aber dann handelte es sich um eine kleine Art.
Der Weg bergab war nicht viel einfacher, da man immer wieder ein großes Stück runter und kleines Stückchen wieder hoch musste. Beide Hände frei zu haben, war dabei ein muss.
Ich fuhr wieder zur Turcquoise Bay, wo ich im Schatten frühstückte und es mir dann noch eine Weile mit offenen Türen auf der Rückbank bequem machte.

Nach einem WLAN Stop beim Visitor Centre, fuhr ich zur Mangrove Bay. Dort gab es einen Bird Hide, aber irgendwie sah ich keine aussergewöhnlichen Vögel. Stattdessen pflanzte ich mich an den Strand in den Wind.
Als nächstes fuhr ich für einen kurzen Blick zum Mildura Wreck, ein Schiffswreck direkt am Strand.
Den Nachmittag verbrachte ich an irgendeinem anderen Strand mit Bänken im Schatten. Ich kochte, telefonierte mit Sarina, sowie Oma, Opa und Tomke.
Gegen halb sechs machte ich mich dann auf zum 5 Miles Beach. Hier wollte ich Babyschildkröten beobachten. Die nächste Stunde tauchten zwei einzelne Schildkröten auf, die sofort den wartenden Möwen zum Opfer fielen. Dann die Überraschung.
Aus einem Netz krabbelten unendlich viele, ein nicht endender Strom. Wie eine lebende Mauer stellten wir uns auf beide Seiten und schirmten die kleinen Tierchen ab. Glücklicherweise war eine Rangerin vor Ort, die uns erlaubte ins Geschehen einzugreifen, indem wir die Möwen vertrieben.
Ein weiteres Nest schlüpfte, weshalb die Menschengruppe sich aufteilte. Wir begleiteten die Kroetchen bis zum Wasser. Unglaublich suess, besonders wenn sie Armen auf den Rücken fielen und eine Weile vor sich herzappelten.
Alle hatten ein riesiges Strahlen auf den Lippen. Natürlich wurden viele der keinen Tiere gefressen, sobald sie im Wasser trieben. Aber wir konnten nicht viel mehr tun, als Sand zu werfen und zu versuchen die Möwen zu vertreiben.
Als die letzten Schildkröten im Wasser verschwunden waren, löste sich die Menschenmenge auf. Auf dem Rückweg nach Exmouth rief ich Storm an und erzählte ihm jede Kleinigkeit. Dadurch, dass ich abgelenkt war, verfuhr ich mich fast.
Ich unterhielt mich kurz mit Dan, dann machte ich mich bettfertig. Der Strom war ausgefallen, weshalb meine Dusche im Dunkeln stattfand und ich mein Handy im Auto laden musste.

Monkey Mia

Dienstag, 18.02.20
Zum Sonnenaufgang wurde ich wach und lief zum Strand. Mein Morgenschwimmen wurde nicht nur wegen des wunderschönen Sonnenaufgangs eine unvergessliche Erfahrung, sondern auch wegen der Delphine. Einer der Delphine, der für lange Zeit in sicherer Entfernung um mich herumsprang, entschied sich irgendwann, direkt neben mir entlangzutauchen. Mit gerade genug Abstand, dass seine Seitenflosse mich nicht berührte. Und als ich gerade das Wasser verlassen hatte, tauchte auch noch ganz in der Nähe eine kleine Schildkröte auf!
Auf den Rückweg (zwei Emus liefen über die Straße) hielt ich noch einmal am Nanga Beach. Diesmal war das Wasser ruhig, ich wurde aber für Ewigkeiten von einer Biene verfolgt. Der Manager des Campingplatzes liess mich sogar die Dusche benutzen.
In Carnavon lief ich an der Promenade entlang und entschloss spontan, die Nacht hier zu verbringen. Garry nahm meine spontane Anfrage auch an.
Als ich ankam, hatte er zwei Freunde da (Aboriginals). Wir tranken Kaffee/Kakao und assen Mango.
Danach nahm er mich in seinem wenig vertrauenserweckenden, rostigen, aber schon cool 4W mit zum Fluss. Dieser ist meistens ausgetrocknet, aber wird manchmal durchflutet. Zwei Tage zuvor war das Wasser angekommen. Er sah nahezu rosa aus, wegen der aufgewühlten roten Erde und die Bäume standen teilweise mehrere metertief im Wasser.
Wir fuhren (offroad) zur Flussmündung (der jüngere der Hunde lief am Strand neben dem Auto her). Es sah toll aus. Links das klare Meerwasser, rechts das erdige Flusswasser.
Wir assen Dumplings und schauten Fernseh, Garry schlief irgendwann ein und ich führte ein Telefonat.
Mittwoch, 19.02.20
Morgens verließ ich Carnavon früh und fuhr ohne Stopp nach Coral Bay durch. Ich verbrachte den Tag am Strand mit schwimmen, schnorcheln (viele kleinere, aber auch größere Fische, jedoch verstreut) und buchte mich dann im Hostel (günstiger als der Campingplatz) ein.
Es war gerade Mal vier Uhr, als ich mein Zehnerzimmer betrat, aber ich hatte keinen Fuß in den Raum gesetzt, da wurde mir auch schon Rum angeboten. Ich zögerte, woraufhin mir das Glas einfach in die Hand gedrückt wurde.
Wir (James und Patrick, zwei Australier und Liz, Belgierin) machten uns bald auf zu einem Aussichtspunkt, von welchem wir den Sonnenuntergang beobachten wollten. Wir brauchten 1,5 Stunden für den halben Kilometer und waren pünktlich vor Ort.
Nach Sonnenuntergang (James befand sich auf Level 10) gingen wir zu Bills, einen kleinen Pub. Dort trafen wir auf ein paar weitere, ziemlich interessante Leute. Sobald wir zurück im Raum waren (immer noch die einzigen), machte sich meine Müdigkeit bemerkbar. Ich kann nicht sagen, wie lange die anderen noch gefeiert haben, ich schlief in Sekunden ein.
Donnerstag, 20.02.20
Als ich aufwachte, musste ich feststellen, dass zwei weitere Leute im Raum geschlafen hatten. Ich hatte gerade mein Wasser für die Nudeln aufgesetzt (ich hatte meinen Brot und Müslivorrat aufgegessen), da schenkten mir zwei Mädchen eine Tüte mit Brot, Käse, Schinken, Tomate und Gurke.
James drehte mir später noch einen Donut und einen Eistee auf, als ich die beiden zum Frühstücken begleitete.
Um zehn traf ich mit mit Augustus, meinen Host. Zusammen mit seinem Freund Chris und einen französischen Backpackermaedchen fuhren wir mit seinem kleinen Boot raus. Es war ein wunderschöner Morgen. Das Wasser war blauer als der Himmel und Mithilfe von Chris Funkgerät und den Tourischiffen spürten wir einen Walhai auf und schnorchelten mit ihm! Er war riesig, bestimmt zehn Meter und so zügig unterwegs, dass ich nicht länger als vielleicht 20/30 Sekunden mithalten konnte.
Wieder ins Boot zu kommen, war gar nicht so einfach. Augustos half mir.
Das nächste Mal, dass wir ins Wasser sprangen, war für einen Tigerhai. Augustos und die Französin zögerten nicht, mich setzte Chris erst ein paar Minuten später ab, nachdem der Hai sich als freundlich gesinnt bewiesen hatte. Ich watf einen Blick auf ihn, was beeindruckend war, freute mich aber auch, als Chris mich wieder ins Boot zog.
Nach dieser tollen Erfahrung fuhren wir zu einem der Riffs, befestigten das Boot an einer Boje und gingen alle vier zusammen Schnorcheln.
Wir sahen unendlich viele Fische, Schildkröten, Riffhaie und sogar eine Seeschlange!
Zurück im Boot waren wir alle nur am Strahlen.
Den Rest des Tages verbrachte ich an Strand. Ich ging schwimmen und spazierte am Strand entlang, in der Hoffnung ein paar Babyhaie zu sehen. Leider nur Rochen. Ich telefonierte mit Papi und Storm, während ich den Sonnenuntergang betrachtete.
Abends ging Augustos mit Freunden und mir im Reef Cafe essen, dann erzählten wir noch etwas, bevor wir schlafen gingen.
Freitag, 21.02.20
Morgens ging es mir nicht so gut (Übelkeit, Kopfschmerzen), weshalb ich den halben Tag im Schatten am Strand verbrachte und nur etwas schwimmen und schnorcheln ging.
Dann fuhr ich nach Exmouth (ein Emu stand plötzlich mitten auf dem Highway, wo ich am Strand telefonierte und auf Dans Nachricht wartete.
Wir unterhielten uns super, leider kamen dann spontan ein paar Freunde vorbei. Meine Kopfschmerzen fanden das nicht so lustig, weshalb ich um 12 im Bett lag, die ziemlich laute Musik aber noch bis halb fünf hörte. Storm und Maria lenkten mich ab, aber ich wachte mit noch stärken Kopfschmerzen auf.
Samstag, 22.03
Definitiv der unproduktivste Tag meines Trips. Erst um zehn bequemte ich mich aus dem Bett und verließ das Haus erst gegen zwölf. Ich lief zum Strand und plante meine Tage im Nationalpark. Ich fragte zwei Backpackermaedchen nach einem Stift, was zu einem längeren Gespräch führte und zwei weitere gaben mir später einen Lift zur Hauptstrasse.
Dan hatte wohl einen ziemlich schlimmen Kater. Er hatte keine meiner Nachrichten beantwortet, weshalb ich einfach anfing für uns beide ezu kochen. Ich kam aber nicht weit. Ich hatte gerade die Nudeln ins Wasser geschmissen, da kam Jason vorbei und fragte, ob wir ihn begleiten wollten. Er war auf dem Weg zum Strand, um Babyschildkröten zu beobachten. Natürlich wollte ich mit, ich schüttete das Wasser wieder ab und ging mit ihm mit.
Wir warteten bis es dunkel wurde, sahen aber leider keine Schildkröte. Dafür stolperte ich über einen Stein und ritzte mir den dicken Zeh auf. Wenigstens einer Erinnerung.
Ich kochte zuende, wir assen zu Abend, ich füllte meine Wasserflaschen auf, briet die Pfannkuchen fürs Frühstück und ging duschen. Alles perfekt vorbereitet für ein paar Tage Camping.

Kalbarri

Freitag, 14.02.20
Um sechs Uhr verliessen Phil und ich das Haus und machten uns auf zum Kalbarri National Park. Der Loop, den wir wandern wollten, wird  aufgrund der Temperaturen um 7 Uhr morgens geschlossen.
Wir brauchten 2,5 Stunden für die 10km und die Aussicht war atemberaubend. Der Fluss war vollkommen ausgetrocknet, so konnten wir auf dem Flussbett laufen. Die grossen Felswände zu beiden Seiten. Es war anstrengend und wurde zum Ende hin super heiss. Phil erzählte mir die interessantesten Reisegeschichten, wir sahen Enten und Schwäne und natürlich Nature's Window. Ein Loch im Felsen mit tollem Ausblick.
Danach folgten wir noch zwei kurzen Wegen zum Z Bend und Hawks Head Lookout und einen weiteren, dessen Namen ich mir nicht merken konnte. Dort trafen wir vier Reisende und unterhielten uns kurz mit ihnen.
Nach dem Mittagessen fuhr ich zurück zum Bigurda Trail und lief die Hälfte, die ich am Vortrag nicht geschafft hatte. Währenddessen wurde ich von einer Biene in den Finger gestochen. Glücklicherweise nur der Finger, zuvor hatte sich eine in meinen Haaren verfangen. Ihr könnt euch vorstellen, wie schnell ich plötzlich rennen konnte und wie stark ich meinen Kopf geschüttelt habe. Den Stachel herauszuziehen war eine Herausforderung für sich.
Zurück in Phil's Haus, kamen bald zwei weitere Backpacker an, die diese Nacht blieben. Das französische Mädchen wurde zwei Tage vorher von einem Seelöwen gebissen (Sagt noch Mal ich soll mich vor Haien, Spinnen und Schlangen in Acht nehmen) und sie und ihr italienischer Freund machen nun im Internet die Runde.
Sie kochten leckeren Kartoffelauflauf.
Samstag, 15.02.20
Morgens schaute ich einer Pelikanfütterung zu. Es kam jedoch nur einer. Das reichte aber auch, um etwas zu kerben. Direkt danach gingen Phil und ich den Mushroom Rock und Red Bluff Beach erkunden. Er kannte die Gegend gut, so folgten wir nicht den Wanderweg. Der grosse Stein sah etwas aus wie ein Pilz. Wir kletterten die Felsen entlang und hatten tolle Aussichten. Meine Hand war leider ziemlich angeschwollen und machte das Klettern etwas schwerer. Der Italiener hatte mir  Morgens etwas Creme gegeben und die Französin erfolgreich den Rest des Stachels entfernt.
Später am Tag fuhr ich zu den Blue Holes Schnorcheln. Tolle Fische, gar nicht weit von Strand. Ich kam aber vollkommen paniert zurück, weil der Wind so stark war. Wirklich getrocknet war ich auch nicht.
Wir kochten zusammen Pasta(aaaaa - Italiener in charge) mit Tomatensoße, Basilikum und spanischer Makerele (Phil's Verantwortung). Während alles vor sich hin blubberte, telefonierte ich mit Storm.
Sonntag, 16.02.20
Morgens um sechs gab es einen Morgenspaziergang für Phil und mich, dann füllte ich meine Flaschen mit Regenwasser auf und fuhr Richtung Denham.
Zunächst schaute ich mir den Hamelin Pool mit seinen Stromatolites an.
Nach dem super klarem Wasser wurde ich von einem noch schöneren Strand überrascht. Hier musste ich mich ein- und austragen, damit der Campingplatz Manager einen Überblick hatte.
Ich sah meine ersten Emus. Ein Vater mit vier Kleinen und lief zwei Stunden am Strand entlang.
Ausnahmsweise hatte ich einmal einen Schattenparkplatz erwischt, weshalb ich das Auto nicht wie einen Ofen vorfand.
Weiter ging es zum Shell Beach, ein Strand, der ausschließlich aus Muscheln besteht. Das Wasser war weit weg und flach, aber die ganzen Muscheln waren den Besuch schon wert.
Ich hielt an ein paar Lookouts, unter anderem den Eagle Bluff Lookout. Normalerweise kann man von diesem kurzen Weg, der die  Klippen entlangführt die Meerestiere beobachten. An diesem Tag war es aber windig und das sonst klare Wasser ziemlich aufgewühlt. Ich sah etwas dass eine Rochen sein könnte, vielleicht war es aber auch ein Stein. Ohne Storms dicken Pullover wäre ich wohl eingefroren.
In Denham wollte ich eigentlich schwimmen gehen, aber die Wellen waren hier noch einmal stärker. So sass ich nur am Strand, bis ich zu Jack gehen konnte. Jack war der Freund eines Couchsurfers Hostes.
Sein Mitbewohner Tobi und eine Freundin Maddison tranken und luden mich ein.
Lustigerweise kamen irgendwann die vier Reisenden dazu, die Phil und ich in Kalbarri getroffen hatten und noch ein paar Nachbarn. Der Sonnenuntergang war einzigartig.
Zusammen gingen wir zum Pub, der erstaunlich voll war für einen Sonntag. Es schien mir, jeder der in diesem Kaff lebte, war dort.
Ich unterhielt mich manchmal mit den Letzten, mit denen ich gekommen war, mit dem Pub Beisitzer (ich lehnte sein Getränkangebot trotzdem ab und lernte noch ein paar weitere Leute kennen, die in Monkey Mia wohnten (einem noch abgelegeneren, noch kleineren Tourismusort).
Im Endeffekt schlief ich dann bei Sammy, eine Nachbarin von Jack und Tobi. Der Abend war jedoch sehr erfolgreich und brachte mir am nächsten Tag einige Freebies...
Montag, 17.02.20
Während meines Aufenthaltes in Monkey Mia traf ich so einige Leute wieder. Es fing schon mit Luke an, der mir mein Ticket verkaufte (er hatte nicht geschlafen).
Gut dass ich früher gegangen war, so war ich nämlich kein bisschen müde und schaffte es zu der Dolphin Experience. Monkey Mia ist einer der wenigen Organisationen, denen es erlaubt ist, die Delphine in geringen Masse zu füttern. Dabei wird viel über die Tiere erzählt.
Ich bekam zwei Fütterungen mit (zwischen 7:30 und 12 gibt es 1-3 Fütterungen bestehend aus je 3 Fischen pro Delphin täglich). Die Delphine sind aber unabhängig von der Fütterung und kommen nur manchmal.
Um 10 Uhr nahm Tobi mich dann auf seiner Wildlife Cruise mit. Kostenlos! Er war der Capitain. "Welcome on board, Lilli", las er meinen auf der Liste nicht existierenden Namen vor. Maddison nahm er auch mit.
Wir sahen Schildkröten und Rochen und sogar Seenkühe! Eine Mutter mit seinem Baby.
Gegen Ende hielte wir in einem super klarem Meeresabschnitt und gingen schwimmen. Wir durften vom Schiff ins Wasser springen! Es machte super Spass und das Wasser war so angenehm.
Zurück in Monkey Mia ging ich kurz schwimmen, bevor ich am Strand entlang lief. Immer wieder ging ich kurz schwimmen, um mich abzukühlen, aber auch das Wasser war pipiwarm. Es wurde umso wärmer, je weiter ich mich vom Hauptstrand entfernte. Pelikane und andere Vögel überall,  ansonsten aber nur ein paar kleine Rochen und noch kleinere Fische.
Nach den Spaziergang ging ich noch Mal kurz im kälteren Wasser schwimmen, telefonierte und traf mich mit Allie an der Rezeption. Ich hatte sie am Tag zuvor im Pub getroffen und sie organisierte mir nun eine kostenlose Nacht auf dem Campingplatz (normalerweise 40$ pro Nacht). Wir redeten noch kurz, dann parkte ich mein Auto um und setzte mich an den Strand, um einen tollen Sonnenuntergang zu beobachten. Ich blieb am Strand liegen, bis es komplett dunkel war und die Sterne auftauchten.
Nach einer gewissen Dusche, legte ich mich ind Bett und schlief ein, während ich die Sterne betrachtete.
Dienstag, 18.02.20
Zum Sonnenaufgang wurde ich wach und lief zum Strand. Mein Morgenschwimmen wurde nicht nur wegen des wunderschönen Sonnenaufgangs eine unvergessliche Erfahrung, sondern auch wegen der Delphine. Einer der Delphine, der für lange Zeit in sicherer Entfernung um mich herumsprang, entschied sich irgendwann, direkt neben mir entlangzutauchen. Mit gerade genug Abstand, dass seine Seitenflosse mich nicht berührte. Und als ich gerade das Wasser verlassen hatte, tauchte auch noch ganz in der Nähe eine kleine Schildkröte auf!
Auf den Rückweg hielt ich noch einmal am Nanga Beach. Diesmal war das Wasser ruhig, ich wurde aber für Ewigkeiten von einer Biene verfolgt. Der Manager des Campingplatzes liess mich sogar die Dusche benutzen.
In Carnavon lief ich an der Promenade entlang und entschloss spontan, die Nacht hier zu verbringen. Garry nahm meine spontabe Anfrage auch an.
Als ich ankam, hatte er zwei Freunde da (Aboriginals). Wir tranken Kaffee/Kakao und assen Mango.

Geraldton

Dienstag, 11.02.20
Wieder zurück in meinem Leben als Morgenmensch verließ ich den Campingplatz um 6. Zunächst ging es nach Lencelin, wo ich zwei Stunden am Strand entlang spazierte.
Danach lieh ich mir ein Sanboard aus, um Sandsurfen zu gehen. Der Ladenbesitzer war so nett, und steckte mein Handy ein, damit es laden konnte, während ich unterwegs war.
Die Dünnen hochzulaufen war super anstrengend, aber das runter fahren machte unglaublich Spass. Wie Schlittenfahren nur und warm und Sand überall. Nach der Aktion sah ich aus wie paniert.
Ich fuhr zu einem netten Aussichtspunkt mit Blick auf die Dünen und ging dann noch kurz schwimmen, um den ganzen Sand loszuwerden. Ich gab das Brett zurück und bekam mein aufgeladenes Handy im Austausch.
Auf dem Weg nach Cervantes (Dünen überall) stoppte ich an einem netten Wanderweg mit Aussicht aufs Meer, dann ging es weiter zu den Pinnacles. Unendliche viele, komisch geformte Steine, die aus der Wüste aufragten.
Zunächst schaute ich mir das Museum und dann das ganze per Fuss an. Der längste Kilometer meines Lebens! Es war heiß, voller Fliegen und der Sand tief! Mein Fliegenhut und meine Wasserflasche retteten mich.
Dann fuhr ich noch Mal mit dem Wagen durch das ganze Gelände. Es gab einen unbefestigten Weg, der aus festgefahrenen Sand bestand. Mein Auto meisterte es!
In Cervantes schaute ich mir den See Thetis mit seinen Stromatolites an (versuchte Papi anzurufen und wurde gleichzeitig von Monsterameisen angegriffen) dann ging es weiter zur Jurien Bay, wo ich schwimmen ging und mich kurz mit Rick traf. Ein Couchsurfingmitglied, der mich nicht hosten konnte, sich aber trotzdem kurz mit mir traf und mich seine Dusche benutze liess. Sein Akzent machte die Unterhaltung unglaublich schwierig!
Auf dem Weg zum Campingplatz hatte ich einen unglaublich schönen Sonnenuntergang. Ich hatte etwas Netz, aber das Telefonat mit Papi endete trotzdem sehr schnell.
Mittwoch, 12.02.20
Zum Sonnenaufgang wurde ich wach und trotz der elendigen Fliegen, stellte ich mich auf den ausgetrockneten See und beobachtete die toll rote Sonne.
Ich fuhr ein Stück, setzte mich ans Meer und frühstückte, dann ging es nach Port Henison. Ein netter Lookout, tolle Wellen, aber es blieb bei einem kurzen Spaziergang, da da schwimmen vor Ort nicht empfohlen wurde.
Auf dem Weg nach Geraldton sind überall gekrümmte, fast liegende Bäume auf den Feldern. Unglaublich interessant!
Zwei Stunden spazierte ich am Greenough River entlang. Bei dem heissen Wetter wahrscheinlich nicht die beste Idee. Sekunden später ran mir der Schweiß den Rücken hinunter. Die Aussicht auf die grünen Büsche und den breiten  Fluss war es aber wert!
Weiter ging es zum Tarcoola Beach. Lange ging ich aber nicht schwimmen. Die Wellen waren hoch und die Algen nervten mich.
Beim Point Moore Lighthouse endete mein Trip dann spontan. Ich sprach einen französischen Backpacker an. Wir unterhielten uns und er wies mich daraufhin, dass man hier frei campen durfte. Ich fuhr also schnell zu Norman Harvey und innerhalb von 10 Minuten funktionierte meine Powerbank wieder.
Als ich zurück kam, hatten sich ein weiterer Franzose und ein britisches Pärchen dazu gesellt. Wir unterhielten uns den ganzen Abend, tranken Bier, assen Kekse (ich zwackte sogar die Reste des Chili Con Carne der Briten ab) und schauten uns den Sonnenuntergang an. Ein super toller Abend.
Donnerstag, 13.02.20
Morgens ging ich kurz schwimmen (noch mehr Algen als am Tag davor), duschte und verabschiedete mich als erstes von den anderen. Bei Aldi kaufte ich Salat ein, dann ging es Richtung Kalbarri. Auf der Strecke gab es so viel zu tun!
Als erstes fuhr ich zu einem See, der aufgrund der Algen fast pink erscheint!
Durch Zufall fand ich den Bigurda Trail. Ein Wanderweg direkt an den Klippen. Ich folgte ihm 4km bis zum Island Rock und der Natural Bridge. Recht anstrengend, da der Weg nicht befestigt war. Dann ging es zum Eagles Gorge Lookout, ein kurzer Wanderweg, danach zum Pot Alley. Um zum Strand zu gelangen, musst man erst die Klippen hinunterklettern, wurde aber von einem super tollen Muschelstrand, grossen Wellen und dem Hinweis "kein Alleingang" empfangen. Ich folgte zwei kurzen Wegen zum Mushroom Rock Lookout und dem Red Bluff Lookout, dann konnte ich endlich zum Chinamens Strand fahren und im ruhigen Wasser entspannen. Kein Wandern mehr.
Abends lernte ich dann Phil kennen, meinen Gastgeber. Ich machte den Salat und er kochte selbstgefischte spanische Makerele mit Kroketten, während wir Pläne für den nächsten Tag schmiedeten. Ein Telefonat gab es natürlich auch.

Mittwoch, 12. Februar 2020

Not Perth

Samstag, 08.02.20
Morgens plante ich meinen Aufenthalt in Perth, dann ging es zum Clifton Lake. Bekannt für seine Thrombolites, welche aussehen wie Steine, aber eigentlich aus unzähligen, Fotosynthese betreibenden Mikroorganismen bestehen.
1,5 Stunden lief ich am See entlang, sah eine echsenartiges, ziemlich süßes Reptil und eine riesige Spinne.
In Mandurah wollte ich tanken gehen, aber mein GPS spielte schon wie die letzten Tage verrückt und der Vekehr sorgte für genug brenzlige Situationen, weshalb ich einfach die nächstbeste Tankstelle nahm, Luft in die Reifen pumpte und den Tank auffüllte. Dann fuhr ich nach Perth, ohne den Highway nur einmal zu verlassen.
Ich wurde herzlich von Storms Familie (Tante, Onkel, zwei Cousins, 12 und 17) begrüßt. Zum Mittagessen wurde mir ein Donut und ein Schokobrötchen (meine erste Schokolade seit dem ich angefangen habe zu reisen!) aufgedrückt. Wir redeten den ganzen Tag (besonders Mel, Harry, der ältere, und ich).
Irgendwann kamen wir auf Aldi zu sprechen und fuhren auch spontan hin.
Ich deckte mich für meine Reise ein und kaufte Eis für den Nachtisch. Es war super günstig und alles genau wie in Deutschland. Chips für die Einkaufswagen, Kassen die nur Scannen und nicht einpacken und eine Ablage zum Packen der Tüten.
Auf dem Rückweg hielten wir noch bei einem kleinen Laden, wo wir nicht nur frische Würstchen, sondern auch echtes Brot kauften!
Das Brot gab es dann mit meinem Imkerhonig aus Walpole zur Vorspeise, Hotdogs und Pommes zum Hauptgang und mein Eis zum Nachtisch. Ich hätte platzen können. Abends spielten Harry und ich noch das Spiel der Lebens (zweimal gefeuert, 4 Söhne) und wir alle schauten noch Fernseh, redeten aber mehr.
Sonntag, 09.02.20
Um neun Uhr lief ich los, zwei Stunden an der Küste entlang. An einem menschenleeren Strand sonnte mich weitere zwei Stunden, bevor ich in Rekordgeschwindigkeit die 10km zurücklief. Trotz Sonnencreme hatte ich eindeutig zu viel Sonne gesehen. Zurück bei Mel, wurden mir Cracker mit Avocadopaste unter die Nase geschoben (die wollten mich mästen) und hüpfte dann kurz in den Pool, bevor ich duschen ging und Aftersun auf meinen Hintern schmierte.
Den Rest des Tages redeten nur, bereiteten Wraps vor, assen zu Abend und natürlich Eis zum Nachtisch. Sie haben eine Tradition, jeden Abend wird einander gesagt, wofür man dankbar ist. Das finde ich sehr nett.
Montag, 10.02.20
Morgens räumte ich das Auto auf und unterhielt mich mit Mel, die von Zuhause arbeitet, um nicht in den Schul und Arbeitsverkehr zu kommen, dann verließ ich Perth. Alle vier hatten mich mit einer herzlichen Umarmung verabschiedet.
Ich fuhr zur Yanchep lagoon. Super ruhiger Abschnitt des Meeres. Ich beobachte Möwen und Komorane. Das Wasser war so klar, dass man letztere Tauchen sehen konnte.
Dann ging es zum Yanchep National Park. Dort wanderte ich einige Wege entlang, fotografierte unzählige verschiedene Vogelarten und sah sogar faule Kolas.
Weiter ging es zum Moore Bridge River. Ein Ort, wo der Fluss fast in das Meer übergeht. Wie ein kleines Kind lief ich den Strand entlang und sammelte Muscheln mit Löchern. Getrocknetes Seegras diente als Band.
Abends schlief ich auf einen Campingplatz neben dem Fluss. Vor Ort telefonierte ich mit Storm. Endlich konnte ich mich bei jemanden über meine nicht funktionierende Powerbank und meinen niedrigen Handyakku beschweren.


Freitag, 7. Februar 2020

Bunbury



Donnerstag, 07.02.20
Die noch nicht ganz trockene Wäsche wurde morgens wie schon aus Neuseeland gewöhnt überall im Auto verteilt. Ganz viel hübsche Unterwäsche könnte man hinter der Rückfensterscheibe sehen.
Um halb acht was ich beim Dolphin Discovery Centre in Bunbury. Schon bevor ich mich mit meiner kleinen Gruppe traf, sah ich einige Delphine im Wasser spielen.
Wir wurden mit Schnorchel, Maske und Flossen ausgerüstet, liessen dann aber erst einmal die Sachen zurück und liefen zum Strand.
Dort waren zwei Mütter mit ihren Kälbern ganz nah. Wir stellten uns in einer Reihe ins Wasser und sie kamen bis auf einen Meter heran. Eines der Kälber war nur 2,5 Wochen alt!
Danach bekamen wir unsere Schwimmanzuege. Wir quälten uns alle an, um uns hineinzuquetschen.
Auf dem Boot lernten wir viel über Delphine, während wir uns auf die Suche machten.
Als wir das erste Mal ins Wasser sprangen, kam es zur "Rejection". Sie schwammen davon.
Beim zweiten Mal hatten wir nach einer kurzen Wartezeit eine Gruppe von 20/30 direkt unter und neben uns!
Einer war nahezu in meiner Reichweite.
Wir fuhren noch etwas weiter und beobachteten riesige Gruppen von Delphinen neben und unser uns. Da auf uns im Schiffweg befanden, konnten wir aber leider nicht ins Wasser springen.
Eine heisse Dusche und einen Kakao später (auf dem Boot hatte es auch Kekse gegeben) schaute ich mir das Museum an. Ich sah Schildkröten, Oktupus, Hai und Seepferdchenfuetterungen, berührte Seesterne und las unglaublich viele Informationen.
Den Rest des Tages verbrachte ich am Strand mit schwimmen und sonnen. Noch ein letztes Mal nutze ich die heisse Dusche aus, dann fuhr ich zum Cut, wo wir zuvor die ganzen Delphine gesehen hatten. Und ich hatte Glück! Eine Stunde lang beobachte ich sie einfach nur. Sarina telefonierte mit mir.
Um halb acht war ich auf dem Campingplatz. Ein wunderschöner Sonnenuntergang hatte mich begleitet. Storm rief kurz darauf für eine halbe Stunde an.
Uch

Mittwoch, 5. Februar 2020

Margaret River




Mittwich, 05.02.20
Um fünf vor acht hatte ich das Auto beim Mechaniker abgeliefert. Während und nach dem Frühstück unterhielt ich mich mit Wendy und Ellen und um 20 nach neun klingelte auch schon mein Handy. Ich konnte endlich los.
Auf dem Weg zum Gloucester Tree verfuhr ich mich erst einmal, da mein GPS und Internet versagte. Vor Ort kletterte ich vielleicht 10 der 53 Meter des Baumes hoch. Mir fehlte definitiv jemand, der mir Mut zusprach. Lieber widmete ich mich zwei kurzen Rundwegen durch den Wald.
Danach ging es zu den Cascades. Da wir Mitten im Sommer haben, handelte es sich bei den Stromschnellen eher um ein Geplaetschel, aber der Spaziergang war nett. Wenn auch heiß. Das bekannte australische Wetter hatte nach super angenehmen Tagen wieder die Oberhand übernommen.
Als nächstes fuhr ihr zur Hamelin bay schwimmen und schnorcheln. Ich sah drei riesige Rochen.
Beim Redgate beach setzte ich mich auf einen grossen Felsen und beobachte Vögel und Wellen, während ich mit Storm telefonierte.
Die Nacht schlief ich in Margaret River bei Will. Seine Wohnungsgenossin und er drehten mir GinSoda auf und wir unterhielten uns den Abend über gut. Der Hund war weniger begeistert von meiner Abwesenheit.

Dienstag, 4. Februar 2020

Giant Tingle Tree




Dienstag, 04.02.20
Das erste Mal auf meiner Reise, dass ich lange schlafen wollte und der Wecker des Mädchens in meinem Zimmer klingelte. Diese Nacht hatten wir zu zweit in einem vierer Zimmer verbracht.
Ich stand also doch wieder recht früh auf, kam aber gar nicht erst bis zur Küche. Eigentlich hatte ich Wendy und Ellen, das ältere Pärchen von den Abend zuvor nur nach ihren Tagesplänen gefragt, aber ich wurde in ein einstündiges Gespräch verwickelt.
Danach wanderte ich zum nächstgelegenen Strand (eher Nordseewasser, gar nicht Mal so klar) und weiter zu einem Hilltop Aussichtspunkt. Vor Ort fragte ich eine nette Dame, ob sie mich nicht möglicherweise dir nächsten 2,5km mit ihrem Auto mitnehmen könnte.
Sie setzte mich an dem kleinen Rundweg um einen Giant Tingle Tree ab. Ich liess ihr etwas Vorsprung, um nicht in ihre Bilder zu laufen, holtr aber am Ende doch noch auf und machte ein Bild von ihr vor dem grossen Baum. Und dann S
stöckelte sie plötzlich wieder eilig zurück. Ich hätte sie darauf hinweisen können, dass es sich um einen Rundweg handelte, aber ich konnte ihr nur irritiert hinterherstarren. Ich selbst folgte dmr Pfad und befand mich keine zwei Minuten später am Ende. 10km bis nach Walpole, sagte das Schild. Zurück beim Lookout verwirrte ich ein junges Pärchen, als ich plötzlich aus dem Busch trat und die Frau wollte mir sogar einen Lift zurück nach Walpole geben. Aber jetzt ging es erstmal 5km bergab, die konnte ich ruhig laufen.
Der ganze Trip dauerte fast 4 Stunden und um vier vor zwei war ich zurück am Hostel. Ich rechnete mit einem Anruf des Mechanikers, im zwei. Dieser kam leider nicht.
Ich spielte mit dem Hostelhund und unterhielt mich den ganzen Nachmittag mit Wendy und Ellen. Sein Wissen über Vögel ist einzigartig. Und ich liebte seinen Humor.
Plötzlich stand der Mechaniker vor uns, das Auto koennte morgen um acht bei ihm sein. Das Ersatzteil war ausversehen nach Albany geliefert worden, aber glücklicherweise hatte ein Freund von ihm es wieder abgeholt.
Wir unterhielten uns etwas mit ihm und es stellte sich heraus, dass auch der Mechaniker (70) durchaus humorvoll war. Ellen mahnte ihn, mich nicht abzuzocken, was er nur mit einem: "If I wasn't married, I would take her out" erwiderte.
Abends kam ich noch ins Gespräch mit einem Schweizer, den ich mit meinem vielen Gerede glaube ich etwas überraschte. Ich konzentrierte mich dann aber auch irgendwann wieder auf meine Reiseplanung, da ich immer wieder ins Englische zurückfiel und keine Lust hatte, mich aufs Deutschreden zu konzentrieren.

Montag, 3. Februar 2020

Walpole


Montag, 03.02.20
Der Mechaniker bestätigte Storms Vermutung, es lag an der Center Bearing. We bestellte die Teile von Perth und ich kaufte ein Glas lokalen Honigs, bevor ich mich zurück zum Hostel machte.
Ich unterhielt mich etwas mit den netten Hostelbesitzern und der Mann fuhr mich sogar zu den Giant Trees. Riesige Bäume.
Ich machte den Tree Top Walk, der sich auf 40m Höhe bestand und nahm an einer Führung am Boden teil. Super informativ und interessant.
Ich wurde wieder abgeholt und auf dem Rückweg fuhren wir den Scenic Drive entlang. Wie auf der Hinfahrt redeten wir viel.
Zurück in der Stadt wanderte ich einen netten einstündigen Rundweg durch ein grünes Wäldchen. Danach setzte ich mich mit meinem Premium Camping Stuhl und meinem Buch in den Garten und genoss die Sonne, die leichte Briese und das Vogelzwitschern.
Ich kam ins Gespräch mit einem Fischer, welcher nicht aufhörte Fragen zu stellen.
Abends sassen die meisten Hostelbesucher vorm Fernseher und schauten Married at first sight. Ich unterhielt mich mit einem netten älteren Pärchen. Sie quetschte mich unglaublich über mein Liebesleben aus.

Green Pool


Sonntag, der 02.02.20
Sarah setzte ihren Mann und mich bei einem Walkway am Fluss ab. Wir beide wanderten die 7km am Fluss entlang und er erzählte mir einiges über Fische und Vögel. Genau in dem Moment, in dem wir auf den Parkplatz traten, kam Sarah roter Wagen angefahren. Unglaubliches Timing.
Nach einer herzlichen Verabschiedung fuhr ich zum Lights Beach, wo ich einen wunderschönen Wanderweg durch die Büsche an der Küste entlang folgte.
Danach fuhr ich zum Green Pool, eine von grossen Steinfelsen geschützte Bucht. Super ruhig med, klares Wasser. Von dort wanderte ich zu den Elefantenfelsen. Diese sahen wirklich aus wie Elefanten!
Zurück bei dem Green Pool, ging ich kurz schnorcheln. Ich sah zwar nur wenige kleine Fische, aber es war trotzdem ganz nett.
Auf der Weiterfahrt fing das Auto jedoch an, beim langsameren Bergauffahren etwas zu ruckeln. Ich schrieb Storm, der mich sofort anrief. Beruhend auf meiner Beschreibung vermutete er die Center Bearing. Wir beschlossen, das es besser wäre einen Mechaniker drauf schauen zu lassen, aber da es Sonntag war, fuhr ich zunächst die 5km zurück zu der kleinen Stadt Walpole. Dort buchte ich mich in ein Hostel ein und war sogar so glücklich und bekam ein Einzelzimmer zum Preis eines Dorms. Eine halbe Stunde telefonierte Storm an diesem Abend mit mir und darüber war ich auch echt froh. Damit, dass ich irgendwo festsitzen könnte, hatte ich nicht wirklich gerechnet.

Albany



Samstag, 01.02.20
In der Nacht hatte es geregnet. Genau das, was ich nicht gewollt hatte, weil der Weg schliesslich nur aus Schotter bestand.
Ich beschloss also noch etwas Zeit dort abzusitzen. Ich wollte trotzdem schon einmal auf Toilette gehen, öffnete das Lock der hinteren Tuere und wollte aus dem Auto steigen. Die Alarmanlage ging los, jeder auf dem Campingplatz war wahrscheinlich um sechs Uhr morgens wach und ich traute mich nicht mehr, auf Toilette zu gehen.
Erst ging es zum Emu Point, wo ich lauwarm duschte, dann spazierte ich an dem kurzen Strand entlang bis zum Hafen. Ich sah richtig viele Pelikane.
Danach ging es zur Halbinsel hinter Albany. Ich fuhr zum Große Strand, den ich einige Kilometer entlangspazierte. Das Wasser war unglaublich klar und türkis. Ich sah zwei Delphine und kam mit einem älteren Mann ins Gespräch. Ich hatte voller Begeisterung auf die Delphine gedeutet, was er nur mit einem ”Thats usual" quittierte.
Ich ging kurz schwimmen und waere am liebsten gar nicht mehr aus dem Wasser gekommen.
Ich wanderte die halbe Strecke eines 25km Walks zur Spitze der Halbinsel. Die Aussicht war wunderschön, aber der Sandweg wirklich steil. Ob wegen der Sonne oder wegen der Anstrengung, nachher war ich knallrot in Gesicht.
Ich versuchte den Leuchtturm zu finden, scheiterte aber, da mein Handy mich mit dem Auto einen Fussgängerweg entlang schicken wollte. Stattdessen nahm ich dann den Tourist Drive (viel zu viele Hügel, Kurven und Brücken) zum Stadt Strand, wo ich eine weitere diesmal wirklich heisse Dusche nahm. Vor und nach der Dusche telefonierte ich mit Sarina.
Wieder sauber machte ich nicht auf zu meinen Hosts für den Abend. Ich übernachtete bei einem älteren Ehepaar. Sobald ich das Haus betrat, fühlte ich mich wie Zuhause. Wir redeten bis kurz nach zehn, Sarah kochte unglaublich lecker, wir hatten meinen Spekulatius und Pflaumen aus dem tollen Obstgarten zum Nachtisch und spielten einige Runden Tischtennis. Ich verlor alle bis auf die letzte, wahrscheinlich aber auch nur weil er ein Bier mehr hatte als ich.

Bremer Bay


Freitag, 31.01.20
Um sieben Uhr machte ich mich schon auf die Socken Richtig Bremer Bay. Zunächst fuhr ich zu einem Aussichtspunkt. Am Ende der Schotterstraße parkte ich Peter, den Wagen, ab und kletterte dann runter zu den Steinen und dann zum kilometerlangen, menschenleeren Sandstrand.
Diesen spazierte ich etwas entlang. Die Wellen waren riesig, kristallklar und türkisfarben.
Auf der anderen Seite des Hügels hielt ich an einer kleinen Bucht mit ruhigen Wasser, dann besuchte ich den Fischerstrand und einen weiteren kleinen Strand "Short Beach". Bei letzterem blieb ich einige Stunden, sonnte mich und ging schwimmen.
Gegen Nachmittag fuhr ich Richtung Albany. Kurz davor gab es einen Campingplatz auf dem ich übernachten wollte. Der Weg entpuppte sich als ziemlich steile Schotterstraße, aber nun war ich einmal unterwegs. Und es war es hundertprozentig wert. Der Campingplatz war direkt am Meer, Sandstrand soweit das Auge reichte. Glücklicherweise bekam ich den letzten Platz ab.
Während eines ganz netten Sonnenunterganges telefonierte ich mit Storm. Mein Internet war super schlecht, aber das Netz erstaunlich gut.
Mit Sarina zu telefonieren, klappte dann aber irgendwie überhaupt nicht.